Fun

Dienstag, 17. August 2010

Insel, Garten und Museum

Ca. 5 ha ragt sie empor. Groß, mächtig und erhaben steht sie dar. Der Blick deutet in die Ferne und in ihrem Sockel steht geschrieben »Bring mir deine Müden, deine Armen, deine geknechteten Massen, die sich nach Freiheit sehnen... Schick die Heimatlosen, Sturmgebeugten zu mir. Ich erhebe meine Fackel neben dem Goldenen Tor.« Dem Tor in die freie Welt, durch das zwischen 1892 und 1954 über 15 Millionen Menschen in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten wanderten. Seit 1886 tront die Freiheitsstatue nun bereits auf den Grundmauern des 1811 errichteten Forts auf der großen Insel Liberty Island. Die Monumentalstatue, offiziell „Statue of Liberty Enlightening the World“ genannt, umfasst zusammen mit dem sternenförmigen Fundament und Sockel 93m und wurde der USA zum 100-jährigen Bestehen der Nation von Frankreich geschenkt. Sie wiegt 225 Tonnen und besteht aus einem mit 300 Kupferplatten verkleidetem Stahlgerüst, das von Gustave Eiffel (ja, das ist der mit dem Turm!) konstruiert wurde. Die gekrönte Freiheitsfigur steht auf den gesprengten Ketten der Sklaverei und hält in ihrer Linken die Unabhängingkeitserklärung mit dem historischen Datum „July 4, 1776“.

In keine andere Stadt kamen so viele Immigranten wie nach New York. Die Geschichte der Stadt ist verknüpft mit der Geschichte zahlreicher Zuwanderer, die hier ein neues Leben beginnen mussten oder wollten. Sie kamen mit Schiffen über das Meer, in das Land, in dem sich alles ändern sollte, und richteten mit einem lachenden und einem weinenden Auge ihren Blick auf diese eiserne Göttin. Genau diesen Blick konnten auch wir machen, als wir letzten Donnerstag die tolle Möglichkeit hatten mit der Fähre nach Liberty Island zu fahren, um dort den Abend zu verbringen.

Nachdem wir uns eine Zeit lang in der lange Schlange von Menschen angestellt hatten, vom Sicherheitsdienst kontrolliert wurden (nein, wir haben keine Bombe in unserer Schuhsohle. Ok, wir ziehen die Schuhe aus... warum sagt uns nicht gleich jemand, dass man nicht nur den Gürtel und den Schmuck runter nehmen soll, sondern einfach alles...) und einen Sitzplatz ergattert hatten, konnten wir inne halten und einfach nur schauen. Nachdem der erste Blick auf die Freiheitsstatue erhascht war, waren wir auch schon auf der Insel anbekommen und der Kampf ums Essen begann. Nein, Scherz... so schlimm wars nicht. Wir stellten uns einfach an, holten uns Fish and Chips und waren froh darüber, dass es nicht mehr regnete. Beim Warten in der Schlange im Hafen hatte es leicht geregnet, doch wir hatten glücklichweise einen Schirm dabei. Der guten Laune konnte dieser kurze Regenguss nichts anhaben und so genossen wir unser Essen. Danach hatten wir das Vergnüngen auch eine tolle Führung rund um die Insel machen zu können, geleitet von einer äußert engagierten und lustigen Dame. Die Freiheitsstatue von solcher Nähe zu sehen war einfach unglaublich und beeindruckend. Uns fehlten die Worte und Niki sagte auf die Freiheitsstatue blickend „Das ich das sehen darf. Einfach unglaublich.“...

Niki-Freiheit

Nicht ganz so beeindruckend, aber trotzdem aufregend ging es dann am Wochenende weiter. Nachdem wir uns Samstags eine kleine Auszeit gönnten und uns einfach nur ausruhten und Spaziergänge durch die Stadt machten (irgendwann muss der Mensch ja auch mal ruhen, wenn man so viel unternimmt und arbeitet wie wir), ging es dann am Sonntag mit mehr Action weiter. Dank Stephans Anwaltskanzlei konnten wir zu einem günstigeren Preis dem Basketballspiel Frankreich gegen die USA im Madison Square Garden beiwohnen. Gemeinsam mit Stephans Arbeitskollegen saßen wir in der obesteren Zuseherreihe, thronend über all den anderen Schaulustigen, und verfolgten den Spielverlauf zugunsten der USA, die mit 86 zu 53 das Spiel für sich entschieden. Dazwischen gab es immer wieder Tanzeinlagen von Cheerleadern und sonstigen Artisten, die die Pausen zwischen den Spielvierteln überbrückten. Wir hatten unseren Spaß, waren uns aber auch einig, dass Basketball trotz allem nicht unser Lieblingssport wird.

Den angebrochenen Nachmittag, das Spiel hatte nur von 13:00-15:00 gedauert, wollten wir dann nicht unnötig verstreichen lassen, und so beschlossen wir erneut in das Naturhistorische Museum zu gehen und uns die Stockwerke der Ausstellung anzusehen, die wir beim ersten Mal nicht mehr besichten konnten, da die Zeit zu knapp war.

Besonders viel Freude hatten wir an der Abteilung für Dinosaurier und Eidechsen, wo auch das folgende Foto entstand. Ähnlichkeiten zu lebenden Personen sind völlig unbeabsichtigt. :-)

Stephan-Grins

Für das kommende Wochenende stehen unsere Pläne ebenfalls schon fest. Wir haben uns nämlich gedacht, dass wir die Gelegenheit nutzen und auch andere US-Städte an der Ostküste erkunden sollten. Daher haben wir uns von Samstag bis Montag in Boston eingemietet und werden dort unser Unwesen treiben. Davor lassen wir aber nochmal von uns hören und wünschen bis dahin noch eine schöne Woche!

Donnerstag, 12. August 2010

Musik, Kuriositäten und ein Eichhörnchen

Hallo ihr lieben Leserinnen und Leser!

Lange haben wir nun schon keinen Lagebericht abgegeben, euch lediglich mit lustigen Curiosities am Laufenden gehalten. Nun ist es aber soweit, und ein Bericht der letzten Ereignisse folgt.

Wo sollen wir anfangen… da wären: wieder ein Yankee Spiel das wir besuchten, bei dem wir den angeblich tollen Spielern erneut beim Verlieren zugesehen haben (entweder sie hatten einen schlechten Tag oder wir bringen Unglück :-) ), oder ein schöner Samstagnachmittag gemeinsam mit Nikis Arbeitskollegen in einem kanadischen Fleisch-Delikatessenladen, einem Spaziergang am Pier in Brooklyn Heights und einem Besuch in mehreren kleinen Bücherläden.

Stephan-Brooklyn

Zu nennen wären noch die vielen lustigen Tiere, die Niki jeden Tag bewundert und manchmal auch fotografiert (z.B. die Eichhörnchen im Union Square Park) und wöchentliches Wäsche waschen, doch all das soll nicht der Hauptpunkt unseres heutigen Blogs sein. Beginnen wir am Anfang, beginnen wir bei etwas Aufregendem und eindeutig Prägendem: dem Besuch beim Arcade Fire Konzert im ausverkauften Madison Square Garden. Arcade Fire ist eine Band aus Quebec in Kanada und seit Jahren eine unserer Lieblingsbands. Für uns war es daher klar, dass wir beim Konzert dabei sein mussten.

Doch wir hatten keine netten Sitzplatzkarten, NEIN wir hatten Stehkarten und das in den ersten Reihen ganz nahe an der Bühne. Die Musiker waren zum Greifen nahe und die Stimmung nach wenigen Takten am Kochen. Neben dem neuen Album, das beim Konzert präsentiert wurde, spielten Arcade Fire auch viele alte Hits aus ihrem Repertoire. Nicht nur sie gaben sich jedoch die Ehre, sondern auch zwei Vorbands, die uns auch sehr gut gefallen haben. Das Konzert dauerte sehr lange und war sein Geld wirklich wert. Wer also mal die Möglichkeit haben sollte, im Madison Square Garden solch ein Konzert zu sehen, sollte diese Gelegenheit nicht verstreichen lassen.

Auch der Donnerstag war kulturell geprägt. Nach der Arbeit begaben wir uns zu einer wöchentlichen Veranstaltung in Brooklyn am Pier. Mit Blick auf die Skyline und die Brooklyn Bridge werden dort bei „Movie with a view“ Filme auf einer Leinwand gezeigt. Gemütlich auf einer Wiese sitzend kann man diese dann genießen und dazu auch gleich picknicken. Wir sahen uns „Brokeback Mountain“ an und hatten zunächst ziemliche Mühe mit dem Cowboy Akzent von Heath Ledger und Co, aber nach einiger Zeit gewöhnt man sich an alles. Ein wirklich sehenswerter Abend!

Freitag ließen wir uns verzaubern und nahmen unseren Nachmittagstee nach der Arbeit in „Alice Tea Pot“ an der Upper Eastside, wo man im Ambiente von Alice im Wunderland aus mehr als 100 Teesorten auswählen kann. Dort erholten wir uns von dem Schock, den unsere monatliche Mietzahlung, die wir kurz zuvor abgeliefert hatten, ausgelöst hatte. (New York ist teuer...) ;-)

Kurios wurde dann der Samstagabend, den wir im Kabinett von Mr. Ripley verbrachten. Umgeben von dem größten Mann der Welt, der behaartesten Frau, zweiköpfigen Kühen und Ziegen und Hunden, die Skateboard fahren, wanderten wir durch das Kabinett, das so einige Überraschungen bot. Zuerst gab es kurze Angstschreie von Nikis Seite – sie fürchtete sich vor einer dunklen Ecke, die absolut nichts verbarg – , wonach sich Stephan erstmal wieder sammeln musste.

Stephan-halb

Niki erholte sich derweil von ihrem zuvor gänzlich unbegründet erlittenen Schock und machte ein Nickerchen im Bücherregal.

Niki-halb

Nach all diesen kuriosen Erfahrungen verbrachten wir dann den Sonntag mit ganz normalem Shopping. In New York kann man nämlich auch Sonntags bedenkenlos einkaufen gehen, was uns schon wiederholt tolle Schnäppchen bei günstigem Eurowechselkurs eingebracht hat.

Der Start in die neue Arbeitswoche war dann von Besuchern aus Österreich geprägt. Montags gingen wir mit Pepi Schmidt und seiner Freundin Doris ins Boat Basin Café am Ufer des Hudson Rivers und dann noch die Rooftop-Bar des Empire Hotels, Dienstags besuchten wir Jimmy´s Corner (eine alteingesessene Sports Bar, die von einem ehemaligen Box-Star geführt wird) gemeinsam mit Lisa und Günter, die mit Stephan studierten und mit ihm in der Fakultätsvertretung am Juridicum sind.

Auch von der Arbeit gibt es Erfreuliches zu berichten: Niki wird diese Woche ihre dritte Collection abschließen und ab nächster Woche die Ehre haben, den Nachlass von Richard Beer-Hofmann aufzuarbeiten. Für alle Literaturbegeisterten: Wie cool ist das!?
Sie wird auch immer geschickter im Formulieren von Antworten auf Research-Anfragen aus aller Welt und konnte mittlerweile Forschungsprojekten in Japan, Deutschland, Israel und anderen Ecken der Erde mit ihren Auskünften weiterhelfen.

Stephan wird dagegen im September für eine Woche die Seiten wechseln und am Berufungsgericht des Staates New York bei einem Judge mitarbeiten dürfen. Diese Ehre, die neben ihm auch drei anderen Praktikantenkollegen zuteil wird, ist wirklich hoch einzuschätzen, da in den USA solche Gerichtspraktika (Clerkships) heiß begehrt sind – ein oligatorisches „Gerichtsjahr“, wie wir es in Österreich haben, ist dagegen unbekannt. Damit ihm bis dahin nicht langweilig wird, konnte er diese Woche auch noch bei einem Mittagessen des Sacher Hotels, das regelmäßig für amerikanische Reisejournalisten veranstaltet wird, teilnehmen – wieder einmal streng dienstlich, versteht sich :-).

Zwischen all den Aktivitäten und der Arbeit in unseren Internships bleibt recht wenig Zeit, um zu Hause zu sein und zu lesen. Umso erfreulicher findet es Stephan, dass man seit neuestem auch auf dem iPhone Zugriff auf tausende Bücher hat. So war es ihm möglich, am Weg zur Arbeit, beim Warten auf die U-Bahn und anderen Gelegenheiten zwischendurch den klassischen Roman "20.000 Meilen unter dem Meer" in englischer Version (für die französische Originalversion reichen die vier Jahre Wolfgarten-Französisch dann doch nicht) auf dem Handy-Display zu lesen. Niki konnte das als Liebhaberin alter Buchbinderkunst nicht lange hinnehmen und hat ihm deswegen gestern eine 105 Jahre alte gebundene und illustrierte Ausgabe aus einem Antiquariat geschenkt. Das hat alle Beteiligten dann sehr gefreut :-)!

So, zum Schluss dieser recht ausführlich geratenen Berichterstattung möchten wir die Gelegenheit nutzen, einen der heimlichen Stars New Yorks vor den Vorhang zu bitten: das allgegenwärtige Eichhörnchen, das hier natürlich nur unter „Squirrel“ bekannt ist!

Woody-cool

Oops, das war verkehrt. Hier seht ihr natürlich den Star unserer Wohnung, den Goldfisch Woody. Dem gehts übrigens auch ausgezeichnet, weil Niki einfach so tut, als wäre er eine Katze und um 5 Uhr früh aufsteht, um ihn zu füttern.

Das echte Squirrel sieht natürlich so aus:

Squirrel

Mit diesen tierischen Eindrücken verabschieden wir uns und freuen uns auf eine neue Woche im Big Apple!

Freitag, 23. Juli 2010

Wochenupdate

Diese Woche gab es bis jetzt zwei Highlights: Erstens waren wir bei einem New York Yankee Baseball-Spiel, zweitens haben wir Nikis Birthday-Present eingelöst.

Stephan bekam dienstags überraschender Weise Baseballkarten von seiner Firma geschenkt. Diese Überraschung war für Stephan eine freudige, für Niki zu Beginn eher traurig, da sie ihm zum Geburtstag ebenfalls Karten für ein Yankee Spiel besorgt hatte und ihn damit am 1.August überraschen wollte. Die Überraschung platzte, doch der Abend war trotzdem lustig. Gemeinsam mit Anne und Ralf, zwei Arbeitskollegen von Stephan, besuchten wir das Spiel, ließen uns Hotdogs schmecken und erfreuten uns am Spiel. Leider haben die Yankees verloren. Doch diesen Fehlschlag können sie ja dann beim nächsten Spiel (nach Stephans Geb.) wieder gut machen. :-)

Wir-Baseball

Mittwoch war es dann soweit. Nikis Geburtstagsgeschenk, Karten für das Marry Poppins Musical im Amsterdam Theater am Broadway, wurde eingelöst. Schick gekleidet, Niki in einem schönen Seidenkleid und Stephan in einem schönen blauen Hemd, fanden wir uns vor dem Theater ein. Viele Leute waren vor Ort, die Schlange vor dem Eingang war lang, die Wartezeit freudiger Weise eher kurz. Das Theater selbst, verziert mit prunkvollen alten Mustern, einem Teppich mit aufgemalten Blumen und Goldverzierungen, bot einen verzaubernden Eindruck. Das Musical selbst war einfach nur großartig. Die Musicals in Wien, die wir bis jetzt gesehen haben, waren immer toll, doch nachdem wir eines am Broadway gesehen haben müssen wir leider sagen: hier sieht man Vorstellungen, die nicht nur so gut wie das Pünktchen am „i“ sind, sondern auch noch ein Sahnehäubchen auf dem Punkt tragen. Nach den umwerfenden Stimmen, dem tollen farbenfrohen Bühnenbild, der schauspielerischen Leistung, flog dann auch noch Marry Poppins mit ihrem Schirm am Ende des Stücks quer durch den Saal und über unsere Köpfe hinweg – wer das gesehen hat, kann nur sagen: Bravo, das wars wert! Wie ihr also lesen könnt, hat uns der Abend sehr gut gefallen und Niki hat schlussendlich sogar noch eine Buchedition der Marry Poppins Saga kaufen können.

Die Idee zu Marry Poppins stammt übrigens von P. L. Travers. Er schrieb mehrere Bücher über dieses bezaubernde Kindermädchen und erschuf dadurch ein Mysterium für sich. Der Disney Film und das Musical zeigen beide nur ausgewählte Geschichten und nicht die ganze Geschichte der Familie Banks und Marry Poppins. Da Niki, unser Büchernarr, diese drei Bücher noch nicht hatte, musste sie sie natürlich sogleich kaufen. Eines steht fest, sie braucht wahrscheinlich einen zweiten Koffer nach den drei Monaten in New York, damit sie all ihre literarischen Schätze heil nach Österreich bringen kann. :-)

Niki-und-Marry

Heute Abend haben ebenfalls wieder Pläne. Nikis Arbeitskollegin Emilia, eine Gedenkdienerin im Leo Baeck Institute, spielt hobbymäßig in einer Theatergruppe Improvisationstheater. Heute Abend hat diese einen Auftritt, den wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollen. Sonntags hat Stephan dann eine Überraschung für Niki geplant. Was wird noch nicht verraten… man darf also gespannt sein! (Fortsetzung folgt… ;-) )

Dienstag, 22. Juni 2010

High Five, New York!

OK, ich weiß was ich in New York mache, sollte ich mir jemals ein Fahrrad ausborgen...



Unbedingt mal ansehen, macht Laune!

P.S.:
...und außerdem konnte ich so testen, wie das mit dem Einbinden von Videos hier so funktioniert ;)!

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